Die praktische Führerscheinprüfung

 

Teile

Die praktische Führerscheinprüfung besteht aus vier Teilen.

  • Teil A: Übungen am Fahrzeug
  • Teil B: Übungen im verkehrsfreien Raum (Übungsplatz)
  • Teil C: Fahren im Verkehr
  • Teil D: Besprechung von erlebten Situationen (nicht zwingend notwendig)
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Ablauf 

Teil A: Übungen am Fahrzeug

Üblicherweise wird mit Fragen zum Fahrzeug begonnen. Dabei geht es um die grundsätzliche Bedienung und Sicherheit des Fahrzeugs. Mögliche Fragen sind beispielsweise die Bedeutung einzelner Kontrollleuchten, die Beleuchtung oder die Zahlen und Buchstaben auf den Autoreifen. Keine Angst, es werden nur Grundkenntnisse gefragt.

 

Teil B: Übungen im verkehrsfreien Raum (Übungsplatz)

© Fahrschule Karlsplatz

Hier kann der Prüfer oder die Prüferin sehen, ob du Kupplung, Bremse und Lenkung beherrscht. Der beste Weg, um das zu beweisen, sind folgende Übungen: Halten, Garage, Slalom, Tor, Umkehren, Parklücke. Das Prüfpersonal bittet dich normalerweise um drei Übungen. Das Umkehren und die Übung „Parklücke“ werden immer geprüft. Während der Übungen sitzt du allein im Fahrzeug und wirst von dem Prüfer oder der Prüferin von außen beobachtet.
Wenn du bei der Durchführung Hüte, Stangen oder Personen anfährst, muss die Prüfung leider abgebrochen werden.

Nach diesen Übungen im verkehrsfreien Raum geht es ans Fahren im Straßenverkehr.

 

Teil C: Fahren im Verkehr

Nach den Teilen A und B folgt die Fahrprüfung im Straßenverkehr. Hier musst du beweisen, dass du dein Fahrzeug sicher und gefahrlos lenken kannst. Das ist der Hauptteil der Fahrprüfung. Der Prüfer oder die Prüferin kontrolliert, ob du die Geschwindigkeitsbegrenzungen einhältst, ob du dein Wissen über Kreuzungen in Realität umsetzten kannst und dich entsprechend im Straßenverkehr verhältst.

Wenn du ins Auto einsteigst, stelle sicher, dass der Sitz und die Spiegel richtig eingestellt sind, du angeschnallt bist und die Lichter an sind. Neben dir sitzt immer dein Fahrlehrer oder deine Fahrlehrerin. Der Prüfer oder die Prüferin sitzt auf dem Rücksitz und sagt dir, wo du hinfahren sollst. Allerdings musst du selbst aufpassen, wo du fahren darfst und wo nicht. Oftmals kommt hier lediglich die Anweisung, dass du „die nächste Möglichkeit“ nehmen sollst. Auch beim Überholen musst du selbst entscheiden, wann dies sinnvoll ist. Aber immer auf den 3-S-Blick achten!

PS: Keine Sorge, das Prüfpersonal darf dir gesetzlich keine Fallen stellen!

 

Teil D: Besprechung von erlebten Situationen

In diesem letzten Teil stellt dir der Prüfer oder die Prüferin noch abschließende Fragen zu deiner Fahrt. Dabei kannst du mit Fragen zu Situationen rechnen, die du vielleicht nicht so gut gemeistert hast, da der Prüfer oder die Prüferin so testen kann, ob du weißt, was du falsch gemacht hast, bzw. ob du weißt, wie du dich eigentlich hättest verhalten sollen. Danach bekommst du dein Ergebnis mitgeteilt und wenn du bestanden hast, deinen vorläufigen Führerschein. Im Falle eines Nicht-Bestehens erhältst du eine Durchschrift deines Prüfungsprotokolls mitgegeben.

Achtung: Wenn dein Fahrlehrer oder deine Fahrlehrerin aufgrund von falschem Fahrverhalten während der Fahrt eingreifen muss, um eine Gefahr zu verhindern, ist die Prüfung mit diesem Eingreifen beendet. Du darfst nicht weiterfahren und hast auch keine Chance mehr die praktische Fahrprüfung zu bestehen.

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Voraussetzungen

Um zur praktischen Fahrprüfung antreten zu können musst du mindestens 17 Jahre (L17) alt sein. Außerdem brauchst du:

  • Das OK deines Fahrlehrers oder deiner Fahrlehrerin
  • Eine bestandene theoretische Fahrprüfung (darf nur maximal 18 Monate zurückliegen!)
  • Einen gültigen Erste-Hilfe-Kurs
  • Ein ärztliches Gutachten
  • Einen amtlichen Lichtbildausweis (Reisepass oder Personalausweis)
  • Im Falle L17: Nachweis über 3000 gefahrene Kilometer
  • Im Falle L: Nachweis über 1000 gefahrene Kilometer
  • Den Abschluss aller Unterrichtseinheiten

 

Klasse Ausbildungsbeginn Antritt zu praktischen Prüfung
B L17 15 ½ 17
B 17 ½ 18

Dauer

Die Dauer der praktischen Fahrprüfung ist je nach Führerscheinklasse unterschiedlich. Bei den Klassen A und B beträgt die Dauer in etwa 25 Minuten, bei allen anderen Klassen sind es 45 Minuten.

Fehler

Damit du die Prüfung bestehst darfst du nicht mehr als zwei schwere Fehler machen.

Die Fehler können in leichte-, mittlere- und schwere Fehler gegliedert werden. Dabei ergeben drei leichte Fehler einen mittleren- und drei mittlere- einen schweren Fehler.

Wenn der Fahrlehrer oder die Fahrlehrerin während der Prüfung eingreifen muss oder der Prüfer oder die Prüferin die Prüfung abbricht, ist diese sofort als negativ zu werten.

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